Linux und OpenSource Treff

am 7. Juli 17h-19h findet unser erster Linux und Open Source Software Stammtisch statt. Danach haben wir jeweils am 1. Mittwoch jeden Monats diesen Treff. Er ist besonders für Einsteiger*innen geeignet. (Achtung: Wegen der Sommerpause findet im August kein Stammtisch statt!). Keine Anmeldung nötig, aber erwünscht.

Was hat das Linux Betriebssystem mit Ressourcen schonen zu tun?

Wir haben bei einem der Gründer und Mentoren dieses Stammtischs nachgefragt:

Lieber Visvanath, du hast dich bei unserem Linux/Open Source Computer Treff als Mentor zur Verfügung gestellt. Warum möchtest du das machen?

Das mache ich schon lange in meinem Bekanntenkreis. Der Computer und IT sind bekannte Smalltalk-Themen und oft beklagen sich die Leute über die Grossen der Industrie, über Microsoft und Apple im Zusammenhang mit den Betriebssystemen. Dabei kenne ich die Alternative Linux seit über zwei Jahrzehnten und bin sehr zufrieden damit. Leute über die Opensource-Welt informieren, ist eine natürliche Folge dieser Leidenschaft.

Ich war auch in der glücklichen Lage, dass ich beruflich als Lehrbeauftragter an der Berufsschule und davor als Dozent an der Fachhochschule bestimmen konnte nur Opensource-Software zu verwenden.

Nebst grösserer Flexibilität ist das Linux Betriebssystem auch verbrauchsarmer und ermöglicht so älteren Geräten eine längere Lebensdauer.

Wie wurde dein Interesse an Linux geweckt? Wie fing es an?

In meiner Studienzeit und im Berufseinstieg war der Computer ein technisches Gerät – eine Steuerung. Man hat die Systemprogramme mit den Geräten gekauft und den Rest selber programmiert. Die Einführung vom IBM-PC anfangs 80er Jahre hatte eine Revolution in den Gang gesetzt. Denn der PC war ein universelles Gerät, z.B. auch als Bürorechner geeignet.

Item, das Betriebssystem auf dem IBM-PC war DOS, rückständig verglichen zudem was das Gerät konnte. So habe ich bereits anfangs 90er von Linux gehört, als ein seriöses Betriebssystem für den PC. Von einem Kollegen habe ich die erste Linux-Distribution, das „Soft Landing Linux System“, auf sage und schreibe 36 Floppydisketten (!) der Kapazität 1,44 MB (ja, Megabyte) kopieren können. Es hat mich mit seiner äusserst praktikablen Art überzeugt und nie mehr losgelassen.

Warum Linux Betriebssysteme? Oder überhaupt Open Source Software?

Ein persönliches Beispiel: Vor langer Zeit, als unsere Familie noch in meiner Heimat gelebt hatten, wollten wir ab und zu Europäisch kochen, wussten aber nicht wie, so ganz ohne Web und ohne spezielle Kochbücher in denen die Zutaten zu finden wären. Gerettet hat uns eine Sammlung von Rezepten, welche die Grossmutter einer befreundeten amerikanischen Familie sauber mit Schreibmaschine niedergeschrieben hatte und mehrfach von Hand kopiert weitergegeben hatte. Stellt euch vor, wie wäre es wenn diese Frau ihr Werk nicht freigegeben hätte!

Software ist nicht viel anders. Sie ist wie Kochrezepte. Gekocht wird aber in den eigenen Computern. Wenn man die nur für Profit, als Folge mit Einschränkung auf ihren Nutzen weitergeben würde, wäre die Welt einiges ärmer.

Was möchtest du Menschen sagen, die mit dem Gedanken spielen sich mal Linux Betriebssysteme anzusehen?

Es beginnt mit den Anwenderprogrammen. Die meisten Menschen verwenden bereits Opensource-Programme ohne das zu merken. Der Internet Browser Firefox ist vermutlich das Bekannteste. Der Mediaplayer VLC, die Office-Suite LibreOffice, das Bildbearbeitungsprogramm GIMP, um einige andere zu nennen. Der bewusste Einsatz dieser Programme überzeugt dann mit der Zeit mit ihren Vorteilen und der Philosophie dahinter.

Der normale Anwender möchte sich möglichst wenig mit dem Betriebssystem beschäftigen. Die Geräte kommen mit einem Betriebssystem vorinstalliert, sei es Windows oder MacOS. Meist hat es im privaten Kreis einen Erfahrenen, der dann bei Problemen hilft. Daher ist ein Umstieg auf ein anderes Betriebssystem schwieriger. Wir hoffen, der Linux-Treff kann teilweise diese Aufgabe übernehmen, bis die TeilnehmerInnen selber ihre Erfahrung weitergeben können.

Herzlichen Dank Visvanath, wir freuen uns auf deinen Linux Treff!